Dividenden-ETFs: Welcher ist der beste? 🏔️ ETF.at

Einführung

In den letzten Jahren haben sich Dividenden-ETFs zu einem der beliebtesten Anlageprodukte entwickelt. Sie werden besonders von Menschen geschätzt, die Wert auf Zuverlässigkeit, regelmäßige Ausschüttungen und geringe Schwankungen legen. Häufig werden Dividenden-ETFs als Ergänzung zum klassischen ETF-Portfolio oder als Einkommensquelle im Ruhestand genutzt.

Was sind Dividenden?

Als Dividenden (alternativ: Ausschüttungen) werden die Gewinnausschüttungen eines Unternehmens an seine Aktionäre bezeichnet. Wenn du eine Aktie besitzt, bist du Miteigentümer des Unternehmens. Wenn das Unternehmen Gewinn macht, bekommst du als Anteilseigner einen Teil davon ausbezahlt. Diese Auszahlung nennt man Dividende.

Die Höhe der Dividende wird von den Aktionären auf der Hauptversammlung beschlossen. Aktionäre haben kein Recht auf die Auszahlung einer Dividende. Das kann dazu führen, dass trotz eines Gewinns eine Dividendenausschüttung ausbleibt, wenn es aus unternehmerischen Gründen notwendig ist.

Beispiel Dividendenrendite:

Wenn du 1 Aktie eines Unternehmens besitzt, der Aktienkurs bei 100 € liegt und das Unternehmen 4 € Dividende pro Aktie pro Jahr zahlt, liegt die Dividendenrendite bei 4 %. Sie sagt aus, wie viel Prozent du jährlich an Dividende im Verhältnis zum aktuellen Aktienkurs bekommst.

Wichtig: Nicht alle Unternehmen zahlen Dividenden. Besonders junge oder wachstumsstarke Firmen (z. B. aus dem Tech-Sektor) investieren ihre Gewinne lieber in neue Projekte um das Wachstum weiter zu verstärken.

Was sind Dividenden-ETFs?

Dividenden-ETFs sind börsengehandelte Fonds, die gezielt in Aktien von Unternehmen investieren, die regelmäßig Dividenden ausschütten. Diese ETFs bilden in der Regel einen Index nach, der aus dividendenstarken Unternehmen besteht.

Das können global aufgestellte Indizes wie der FTSE All-World High Dividend Yield Index sein oder auch regionale Varianten wie der Euro Stoxx Select Dividend 30. Oft sind große, etablierte Unternehmen mit stabilen Gewinnen in den Indizes enthalten. Diese Unternehmen werden auch „Blue Chips“ genannt.

Mit einem Dividenden-ETF investieren Anleger breit gestreut in dividendenstarke Aktien und profitiert regelmäßig von Ausschüttungen. Manche ETFs reinvestieren die Dividende automatisch (thesaurierend), andere zahlen sie aus (ausschüttend).

Chancen & Risiken

Dividenden-ETFs klingen für viele Anleger nach dem perfekten Mittelweg. Sie bieten regelmäßige Ausschüttungen, breite Diversifikation und weniger Stress als bei Einzelaktien. Aber wie bei jeder Geldanlage gibt’s auch hier zwei Seiten der Medaille:

Chancen:

• Regelmäßiges Einkommen: Dividenden-ETFs zahlen typischerweise vierteljährlich oder halbjährlich Ausschüttungen. Das ist ideal für alle, die laufende Erträge suchen, etwa im Ruhestand.
• Weniger Schwankungen: Unternehmen, die regelmäßig Dividenden zahlen, sind oft etabliert und krisenresistenter. Dieser Umstand kann für stabilere Kursverläufe sorgen.
• Langfristiger Zinseszinseffekt: Wiederanlage der Dividenden kann auf lange Sicht zu einem starken Vermögenszuwachs führen.

Risiken:

• Fokus auf Ausschüttung statt Wachstum: Dividendenstarke Unternehmen reinvestieren oft weniger in Expansion, was langfristig zu geringerer Kursdynamik führen kann.
• Branchenklumpen möglich: Viele Dividenden-ETFs sind stark in bestimmten Sektoren wie zum Beispiel Versorger investiert.
• Dividenden sind nicht garantiert: Auch etablierte Firmen können ihre Ausschüttungen kürzen oder streichen. Aktionäre haben keine Recht auf eine Dividende.

Der beste Dividenden-ETF

Aktuell wird das Thema von 17 ETFs abgebildet. Wir haben in diesem Ratgeber die Top 3 in den Bereichen Performance, Kosten und Fondsvolumen aufgeführt. Mehr ETFs findest du in unserer ETF Suche.

Performance

In 2024 hat der Franklin Global Quality Dividend UCITS ETF (ISIN: IE00BF2B0M76) eine Rendite von 22,71 % erzielt.

Kosten

Der Xtrackers MSCI World High Dividend Yield ESG UCITS ETF 1D 1D (ISIN: IE000NS5HRY9) hat eine Gesamtkostenquote (TER) von 0,25 % pro Jahr.

Fondsvolumen

Der Vanguard FTSE All-World High Dividend Yield UCITS ETF Distributing (ISIN: IE00B8GKDB10) verwaltet ein Anlagevolumen (AUM) von über 5 Milliarden Euro.

ETF-Sparplan: Dividenden-ETF

Wer günstig in einen Dividenden-ETF investieren möchte, sollte nicht zu einer Filialbank gehen. Diese Banken verlangen Gebühren, die in der Regel deutlich zu hoch sind.

Mit einem ETF-Sparplan hast du die Möglichkeit, regelmäßig in einen Dividenden-ETF zu investieren. Einen ETF Sparplan kannst du bei einem Online Broker anlegen. Diese bieten deutlich bessere Konditionen im Vergleich zu einer Filialbank.

Die komplette Übersicht der Broker für einen Dividenden-ETF findest du in unserem Vergleich "ETF Sparplan für Österreich". Alternativ findest du die Top 3 ETF-Sparplan-Anbieter in der folgenden Tabelle:

Fazit

Dividenden-ETFs sind ideal für alle, die regelmäßige Erträge mit einer passiven, breit gestreuten Anlagestrategie verbinden möchten. Sie eignen sich sowohl für Einsteiger als auch für erfahrene Anleger, die ihr Portfolio stabilisieren oder einen Einkommensstrom aufbauen wollen.

Den "richtigen" Dividenden-ETF zu finden, hängt stark von deinen Zielen ab. Achte bei deiner Auswahl besonders auf die laufenden Kosten und natürlich auf die Zusammensetzung des Index. Nicht jeder Dividenden-ETF passt zu jedem Portfolio (Keine Anlageberatung).

Tipp: Mit unserem ETF Sparplan-Rechner kannst du berechnen, wie sich dein Vermögen über die Zeit entwickelt.

Häufig gestellte Fragen (FAQ)

Ist ein Investment in einen Dividenden-ETF ausreichend diversifziert (breit gestreut)?

Durch Diversifikation soll das unsystematische Risiko des Portfolios verringert werden. Das unsystematische Risiko beschreibt das Risiko das ein Anleger eingeht, wenn er sein gesamtes Geld in nur ein Anlageobjekt wie beispielsweise einen nicht marktbreiten ETF investiert.

Ein Dividenden-ETF legt in der Regel nur in wenige Unternehmen an, die eine überdurchschnittliche Dividendenrendite haben. Damit ist er nicht so breit gestreut wie z.B. ein ETF auf den FTSE All-World. Mit so einem marktbreiten Basis-Investment profitieren Sparer von der globalen wirtschaftlichen Entwicklung und reduzieren gleichzeitig das Anlagerisiko.

Wer stärker in einzelne Themen investieren möchte, sollte das nur als Beimischung zu einem breiten Basisinvestment wie dem MSCI World oder FTSE All-World (Keine Anlageberatung).