FTSE Emerging-ETFs: Welcher ist der beste? 🏔️ ETF.at

Was ist der FTSE Emerging?

Schwellenländer gewinnen als Investmentmöglichkeit zunehmend an Bedeutung. Von China über Indien bis hin zu anderen aufstrebenden Volkswirtschaften bieten diese Märkte enormes Wachstumspotenzial. Gleichzeitig ermöglicht eine breite Streuung über verschiedene Regionen und Branchen eine Risikominimierung bei der Geldanlage.

Der FTSE Emerging-Index bildet die Wertentwicklung von über 2.250 Unternehmen aus Schwellenländern weltweit ab und stellt damit eine Alternative zum bekannteren MSCI Emerging Markets dar. ETFs auf diesen Index ermöglichen es Anlegern, kostengünstig und transparent in das Wachstum der aufstrebenden Volkswirtschaften zu investieren.

Dieser Ratgeber erklärt die Funktionsweise von FTSE Emerging-ETFs, beleuchtet Chancen und Risiken und zeigt anhand aktueller Marktdaten die besten Produkte nach Performance, Kosten und Fondsvolumen auf.

Warum ist der FTSE Emerging so beliebt?

Schwellenmärkte gelten als Wachstumsmotoren der Weltwirtschaft. Mit ihrer jungen Bevölkerung, steigenden Einkommen und zunehmenden Industrialisierung bieten sie langfristig attraktive Investmentchancen. Der FTSE Emerging-Index erfasst dabei einen Großteil der weltweiten Marktkapitalisierung in diesen Regionen und ermöglicht eine breite Diversifikation über verschiedene Länder und Sektoren.

Top 5 Länder: FTSE Emerging Index

Für Anleger bieten FTSE Emerging-ETFs entscheidende Vorteile. Die regelbasierte Indexnachbildung sorgt für Transparenz, während die breite Streuung das Einzeltitelrisiko reduziert. Zudem sind die Kosten deutlich niedriger als bei aktiv verwalteten Schwellenländer-Fonds, die es selten schaffen, den Index langfristig zu schlagen.

Im Vergleich zu anderen Schwellenländer-Indizes bietet der FTSE Emerging eine etwas andere Länder- und Sektorengewichtung als der MSCI Emerging Markets. Diese Unterschiede können sich je nach Marktphase positiv oder negativ auf die Performance auswirken.

Top 5 Holdings: FTSE Emerging Index

Chancen & Risiken

FTSE Emerging-ETFs bieten Zugang zu den dynamischsten Wachstumsmärkten der Welt, bringen aber auch spezifische Risiken mit sich. Die folgenden Chancen und Risiken sollten Anleger bei ihrer Entscheidung berücksichtigen.

Chancen:

• Hohes Wachstumspotenzial: Aufstrebende Volkswirtschaften wachsen oft deutlich schneller als entwickelte Märkte
• Demografischer Vorteil: Junge Bevölkerung sorgt für steigenden Konsum und Wirtschaftswachstum
• Diversifikation: Schwellenländer-Aktien korrelieren oft weniger stark mit entwickelten Märkten
• Technologischer Fortschritt: Viele Schwellenländer überspringen Entwicklungsstufen und profitieren von neuen Technologien
• Günstige Bewertungen: Schwellenländer-Aktien sind oft günstiger bewertet als Aktien aus Industrieländern

Risiken:

• Politische Instabilität: Regierungswechsel und politische Spannungen können die Märkte stark beeinflussen
• Währungsrisiko: Schwankungen der Lokalwährungen können die Rendite in Euro beeinträchtigen
• Höhere Volatilität: Schwellenländer-Aktien schwanken meist stärker als Aktien aus entwickelten Märkten
• Liquiditätsrisiko: Einzelne Märkte können zeitweise weniger liquide sein
• Regulatorische Risiken: Änderungen der Gesetze und Vorschriften können Investitionen beeinträchtigen

Marktanalyse: Entwicklung & Trends

Die Schwellenmärkte durchliefen in den letzten Jahren verschiedene Zyklen. Nach einer schwächeren Phase zwischen 2018 und 2020 haben sich viele Emerging Markets wieder erholt. Besonders die Technologie- und Konsumgütersektoren profitieren vom digitalen Wandel und steigenden Einkommen in den Schwellenländern.

Wichtige Trends umfassen die zunehmende Integration der Schwellenmärkte in globale Lieferketten, den Aufbau lokaler Kapitalmärkte und die wachsende Bedeutung nachhaltiger Investments. Gleichzeitig führen geopolitische Spannungen und unterschiedliche geldpolitische Zyklen zu erhöhter Volatilität.

Die Gewichtung einzelner Länder im FTSE Emerging-Index verschiebt sich kontinuierlich entsprechend der relativen Marktkapitalisierungen. China, Taiwan und Indien gehören traditionell zu den größten Positionen, während andere Regionen wie Lateinamerika oder Osteuropa geringere Gewichtungen aufweisen.

Vanguard FTSE Emerging Markets Performance (2012 - 2025)

Der beste FTSE Emerging-ETF

Aktuell wird das Thema von 3 ETFs abgebildet. Wir haben in diesem Ratgeber die Top 3 in den Bereichen Performance, Kosten und Fondsvolumen verglichen. Mehr ETFs findest du in unserer ETF Suche.

Performance

In 2024 hat der Vanguard FTSE Emerging Markets UCITS ETF Acc (ISIN: IE00BK5BR733) eine Rendite von +19,20 % erzielt.

Kosten

Der Franklin FTSE Emerging Markets UCITS ETF USD Capitalisation (ISIN: IE0004I037N4) hat eine Gesamtkostenquote (TER) von 0,11 % pro Jahr.

Fondsvolumen

Der Vanguard FTSE Emerging Markets UCITS ETF Distributing (ISIN: IE00B3VVMM84) verwaltet ein Anlagevolumen (AUM) von 2.625 Millionen Euro.

ETF-Sparplan: FTSE Emerging-ETF

Wer günstig in einen FTSE Emerging-ETF investieren möchte, sollte nicht zu einer Filialbank gehen. Diese Banken verlangen Gebühren, die in der Regel deutlich zu hoch sind.

Mit einem ETF-Sparplan hast du die Möglichkeit, regelmäßig in einen FTSE Emerging-ETF zu investieren. Einen ETF Sparplan kannst du bei einem Online Broker anlegen. Diese bieten deutlich bessere Konditionen im Vergleich zu einer Filialbank.

Die komplette Übersicht der Broker für einen FTSE Emerging-ETF findest du in unserem Vergleich "ETF Sparplan für Österreich". Alternativ findest du die Top 3 ETF-Sparplan-Anbieter in der folgenden Tabelle:

Fazit

Schwellenländer bieten langfristig attraktive Wachstumschancen, die sich durch ETFs auf den FTSE Emerging-Index kostengünstig nutzen lassen. Bei der Auswahl spielen neben der Performance vor allem das Fondsvolumen und die laufenden Kosten eine wichtige Rolle.

Aufgrund der höheren Volatilität und spezifischen Risiken eignen sich FTSE Emerging-ETFs am besten als Beimischung zu einem breit diversifizierten Portfolio (keine Anlageberatung).

Tipp: Mit unserem ETF Sparplan-Rechner kannst du berechnen, wie sich dein Vermögen mit einem FTSE Emerging-ETF über die Zeit entwickelt.

Häufig gestellte Fragen (FAQ)

Ist ein FTSE Emerging-ETF breit genug diversifiziert?

Durch Diversifikation soll das unsystematische Risiko des Portfolios verringert werden. Das unsystematische Risiko beschreibt das Risiko das ein Anleger eingeht, wenn er sein gesamtes Geld in nur ein Anlageobjekt wie beispielsweise einen nicht marktbreiten ETF investiert.

Ein FTSE Emerging-ETF legt in über 2.200 Unternehmen an und ist über die Schwellenländer breit gestreut. Mit so einem marktbreiten Investment profitieren Sparer von der wirtschaftlichen Entwicklung in diesen Ländern. Allerdings investieren sie nicht in Industrieländer wie den USA.

Wer einfach und global investieren will, ist bei einem FTSE All-World-ETF gut aufgehoben. Dieser ETF vereint Industrie- und Schwellenländer in einem Produkt. Dabei werden ungefähr 90 % in Industrieländer und 10 % in Schwellenländer investiert.

Bei einem klassischen 70/30-Portfolio werden ein FTSE Developed-ETF (70 %) und ein FTSE Emerging-ETF (30 %) miteinander kombiniert. So können FTSE Emerging-Anleger mit einem zusätzlichen ETF in Industrieländer investieren und ihre Geldanlage weiter streuen.

Anleger die zusätzlich noch stärker in Österreich oder Deutschland investieren wollen, können einfach einen Österreich-ETF oder DAX-ETF erwerben (Keine Anlageberatung).