Exchange Traded Funds (ETFs) sind längst aus der Nische herausgewachsen. Während passiv verwaltete ETFs den Markt dominieren, gewinnen aktive ETFs zunehmend an Bedeutung. Sie sollen die Vorteile klassischer Investmentfonds mit der Flexibilität börsengehandelter Produkte kombinieren.
Die Geschichte der ETFs begann in den 1990er-Jahren mit passiven Indexfonds, die sich zum Ziel setzten, die Wertentwicklung eines bestimmten Börsenindex möglichst genau nachzubilden. Doch auch der ETF-Markt entwickelt sich stetig weiter. Der Bear Stearns Current Yield Fund war der erste aktive ETF und wurde 2008 in den USA aufgelegt. Dieser aktive ETF markierte es den Startpunkt für eine neue Produktkategorie.
In den letzten Jahren hat sich die Zahl aktiver ETFs stark erhöht. Der Trend wurde insbesondere durch die regulatorische Lockerung in den USA und die gestiegene Nachfrage nach flexiblen und kosteneffizienten Anlageprodukten verstärkt. Auch in Europa wächst das Interesse. Allerdings ist das Wachstum deutlich langsamer als in den Vereinigten Staaten.
Im Gegensatz zu passiven ETFs verfolgen aktive ETFs keine reine Indexabbildung. Stattdessen wird das Portfolio von einem Fondsmanager oder einem Team aktiv verwaltet, um eine bessere Wertentwicklung als ein Referenzindex oder eine Benchmark zu erzielen. Dabei kommen verschiedene Strategien zum Einsatz, etwa Stock Picking, Makroanalysen oder quantitative Modelle.
Trotz der aktiven Steuerung haben die Produkte die ETF-typischen Merkmale:
Einige aktive ETFs veröffentlichen täglich ihre Portfoliostruktur, andere nutzen sogenannte „semi-transparent“ oder „non-transparent“ Modelle, bei denen nur periodisch berichtet wird, um die Anlagestrategien des jeweiligen aktiven ETFs zu schützen.
Ein zentraler Vorteil aktiver ETFs ist die Möglichkeit, auch in volatilen oder ineffizienten Märkten gezielt Chancen zu nutzen. Sie bieten mehr Flexibilität als passive Produkte und können Risiken aktiver managen z.B. durch die Anpassung der Sektor- oder Ländergewichtung.
Zusätzlich kombinieren sie die Vorteile traditioneller ETFs mit der Expertise aktiver Fondsmanager. Für Anleger, die auf aktives Management setzen, aber gleichzeitig die Transparenz und Handelsflexibilität von ETFs wünschen, können sie eine attraktive Alternative darstellen.
Allerdings sind auch aktive ETFs nicht frei von Nachteilen. Ihre Verwaltungsgebühren liegen in der Regel über denen passiver ETFs. Allerdings liegen sie auch meist unter denen klassischer aktiver Fonds. Zudem ist ihre Performance stark vom Können des Managements abhängig. Eine Garantie für eine Outperformance gegenüber dem Markt gibt es nicht.
Ein weiterer Punkt betrifft die Transparenz: Während passive ETFs täglich ihre Zusammensetzung offenlegen, ist dies bei manchen aktiven Produkten eingeschränkt. Das kann z.B. bei institutionellen Investoren zu Unsicherheiten bei der Bewertung führen.
Aktive ETFs sind vor allem in den USA weit verbreitet. Dort haben sich mehrere Anbieter als Marktführer etabliert. Zu den größten und beliebtesten aktiven ETFs zählen:
ETF-Name | Anbieter | Strategie | AUM in USD |
---|---|---|---|
JPMorgan Equity Premium Income ETF (Ticker: JEPI) | J.P. Morgan Asset Management | Einkommensorientierte Aktienstrategie | ~ 30 Mrd. |
ARK Innovation ETF (Ticker: ARKK) | ARK Invest | Wachstumswerte, disruptive Innovationen | ~ 5 Mrd. |
PIMCO Enhanced Short Maturity Active ETF (Ticker: MINT) | PIMCO | Kurzlaufende Anleihen, konservative Strategie | ~ 13 Mrd. |
Auch Anbieter wie Fidelity und Invesco bieten mittlerweile ein breites Portfolio an aktiven ETFs an. In Europa ziehen Vermögensverwalter wie Amundi, DWS oder UBS allmählich nach, wobei die Produktpalette aktuell noch deutlich kleiner ist.
Aktive ETFs stehen an der Schnittstelle zwischen traditionellem Fondsmanagement und moderner ETF-Struktur. Sie ermöglichen es interessierten Anlegern, auf professionelle Steuerung zu setzen, ohne auf die Vorteile börsengehandelter Produkte verzichten zu müssen. Ihr zukünftiger Erfolg hängt maßgeblich davon ab, ob sie ihre versprochene Mehrrendite langfristig trotz höherer Kosten und potenzieller Transparenzdefizite liefern können.
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