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10 typische Fehler bei ETF-Investitionen 🏔️ ETF.at

fabian taterka Fabian Taterka
Stand: 02.06.2025

Der Einstieg ins Investieren mit ETFs klingt einfach und ist es im Grunde auch. Doch gerade Einsteiger tappen oft in klassische Fallen: Sie setzen auf den falschen Broker, verkaufen zu früh oder achten zu sehr auf vergangene Renditen. Und das kann langfristig richtig Geld kosten!

In diesem Artikel zeigen wir dir die 10 häufigsten Fehler, die ETF-Anfänger machen und wie du sie gezielt vermeiden kannst. Ganz ohne kompliziertes Finanz-Chinesisch, dafür mit konkreten Tipps und Erfahrungswerten.

Fehler 1: Keine klare Anlagestrategie haben

Viele starten einfach drauflos. Schnell ein ETF gekauft, ein Sparplan eingerichtet – passt schon, oder? Leider nicht. Ohne Strategie weißt du nicht, warum du investierst oder wie lange du dabei bleiben willst.

Willst du für die Pension sparen? Für deine Kinder? Für ein Eigenheim? Jede dieser Optionen braucht einen anderen Zeithorizont und ein anderes Risikoprofil. Wenn du das nicht vorher klärst, investierst du ins Blaue und wirst nervös, sobald der Markt mal nicht so läuft.

Tipp: Leg deine Ziele fest. Schreib sie auf. Halte dich daran. Und frag dich vor jedem Investment: Zahlt das auf mein langfristiges Ziel ein?

Fehler 2: ETFs mit Einzelaktien verwechseln

Klingt vielleicht komisch, aber viele Anfänger denken, sie investieren in "den einen ETF" wie in eine Aktie. Dabei steckt in einem ETF oft ein ganzer Korb von Aktien und manchmal sogar hunderte! Und genau das ist auch der Vorteil.

Wenn du aber erwartest, dass sich dein ETF wie Tesla oder Apple verhält, wirst du enttäuscht. ETFs sind breit gestreut, also auch weniger volatil. Das heißt, sie schwanken weniger, steigen aber auch langsamer.

Erinnere dich: ETF = Sicherheit durch Diversifikation (Streuung). Nicht der schnelle Zock, sondern der ruhige Weg führt zum langfristigen Vermögensaufbau.

Fehler 3: Nur auf vergangene Renditen achten

„Dieser ETF hat letztes Jahr 12 % gemacht – den nehm ich!“ Dieser Denkfehler ist weit verbreitet. Aber: Die Rendite der Vergangenheit saget nichts über die Zukunft aus.

Viel wichtiger ist, dass du auf Kennzahlen wie TER (Gesamtkostenquote), Fondsvolumen, Replikationsmethode und Anbieterqualität achtest. Besonders in Österreich, wo einige Broker noch hohe Gebühren verlangen, zählt jeder Prozentpunkt.

Tipp: Vergleiche langfristige Durchschnittsrenditen, TER und Tracking Error. Die ETF-Performance kannst du nicht beeinflussen, aber die Kosten können den Unterschied ausmachen.

Fehler 4: Zu viele oder zu wenige ETFs kaufen

„Je mehr ETFs ich im Depot habe, desto besser habe ich gestreut?“ Leider nein. Wer zu viele ETFs kauft, läuft Gefahr, sich zu verzetteln. Dann hast du dasselbe Tech-Unternehmen oder Land gleich mehrfach im Depot und ein Klumpenrisiko.

Umgekehrt: Nur einen einzigen Österreich-ETF auf den ATX zu kaufen bedeutet oft Home Bias. Das ist die Bevorzugung des Heimatmarkts, obwohl der global kaum eine Rolle spielt.

Tipp: Ein Welt-ETF auf den MSCI World reicht oft völlig aus. Wer mehr will, kann mit 2 bis 3 ETFs diversifizieren: z. B. Welt, Schwellenländer und Small Caps.

Fehler 5: Zu spät oder zu nervös verkaufen

Der Markt fällt, du bekommst Panik und verkaufst. Wochen später zieht alles wieder an und du kaufst teuer zurück. Dieses Vorgehen ist ein echter Klassiker.

Diese Panikverkäufe passieren fast immer aus emotionalen Gründen und nicht, weil sich deine Strategie geändert hat. Und sie kosten langfristig richtig viel Rendite.

Wichtig: ETFs sind kein Tagesgeschäft. Wer langfristig investiert, muss mit Schwankungen leben können. Buy and Holdist keine Floskel, sondern die wichtigste Regel.

Fehler 6: Steuerliche Aspekte ignorieren

Willkommen in Österreich! Hier gibt’s die Kapitalertragssteuer (KESt), die je nach ETF-Art unterschiedlich greift. Viele wissen nicht, dass thesaurierende ETFs (die ihre Gewinne reinvestieren) jährlich steuerpflichtig sind, auch ohne Ausschüttung.

Außerdem wichtig: Verlustverrechnung, Meldepflichten und Doppelbesteuerung bei ausländischen ETFs.

Tipp: Informiere dich vorab über einen steuereinfachen Broker, um dir das Leben leichter zu machen.

Fehler 7: Auf den falschen Broker setzen

Nicht jeder Broker ist für Einsteiger geeignet. Manche verlangen hohe Gebühren pro Kauf, andere bieten keine ETF-Sparpläne oder haben eine komplizierte Oberfläche.

Ein häufiger Fehler: Sich für einen Broker zu entscheiden, der in der Werbung gut klingt, aber hohe Nebenkosten verursacht. Langfristig frisst das Rendite.

Empfehlung: Achte auf Sparplan-Angebote, Depotkosten und ob der Broker die Steuern automatisch abführt.

Fehler 8: Keine regelmäßigen Einzahlungen

Einmal 1.000 Euro investieren und dann nie wieder, ist keine Strategie. Regelmäßigkeit macht den Unterschied und führt zum Cost-Average-Effekt: Du kaufst mal teuer, mal günstig und hast langfristig einen Mittelwert.

Außerdem schaffst du so eine finanzielle Routine. Wer monatlich 50 Euro in einen ETF auf den MSCI World investiert, baut über 15 Jahre laut unserem ETF Sparplanrechner ein stressfreies Polster von über 15.000 Euro auf.

Tipp: Richte einen Dauerauftrag ein. Automatisieren = Disziplin ohne Nachdenken.

Fehler 9: Zu emotional investieren

Angst und Gier sind schlechte Ratgeber. Viele machen sich Sorgen, wenn die Kurse fallen und träumen vom schnellen Reichtum, wenn sie steigen. Beides führt zu schlechten Entscheidungen.

Strategie schlägt Emotion. Setz dir klare Regeln, z. B.: „Ich verkaufe nicht, solange ich keine 3 Jahre investiert war.“ Oder: „Ich überprüfe mein Depot nur einmal im Quartal.“

Tools helfen: Excel oder Apps wie Portfolio Performance schaffen Abstand und Überblick.

Fehler 10: Sich nur auf Meinungen aus Foren verlassen

„Reddit sagt, dieser ETF ist der neue Geheimtipp!“ Vielleicht. Vielleicht auch nicht.

Natürlich sind Communities wie Reddit, Facebook-Gruppen oder YouTube super, um Ideen zu bekommen. Aber sie ersetzen keine fundierte Recherche. Besonders nicht in Österreich, wo steuerliche und regulatorische Unterschiede wichtig sind.

Besser: Nutze offizielle Quellen wie die Webseiten der ETF-Anbieter und verlass dich am Ende auf deine eigene, informierte Entscheidung.

Fazit

Investieren mit ETFs ist einfach, aber nicht banal. Wer unvorbereitet startet, zahlt oft Lehrgeld. Die häufigsten Fehler sind basieren auf Emotionen oder Unwissenheit und können einfach vermieden werden.

Denn der Schlüssel zum Erfolg liegt nicht im perfekten ETF, sondern darin, typische Anfängerfehler zu vermeiden und ruhig zu bleiben, wenn der Markt wackelt.





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